Psychologische Beratung


Man unterscheidet zwischen Psychologischer Beratung und Psychotherapie. Psychische Belastungen, die Menschen erleben, werden nicht zu den psychischen Störungen wie z. B. Depressionen, Angststörungen , Suchterkrankungen gezählt. Deshalb wird die Behandlung dieser Bereiche nicht als „Psychotherapie“, sondern als „Psychologische Beratung“ bezeichnet.

Psychologische Beratung ist eine zeitlich begrenzte Form der professionellen Unterstützung in Lebenskrisen, bei Beziehungskonflikten, Problemen in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz. Da der Rat suchende Mensch selbst bei ausgeprägten Problemen noch über genügend eigene Ressourcen verfügt, die zur Klärung und Bewältigung der kritischen Lebenssituation eingesetzt werden können, wird in der Regel ein ressourcen-orientiertes Vorgehen angewandt.

Zu Beginn des Beratungsprozesses erstellen Berater/in und Klient/in einen inhaltlich und zeitlich strukturierten Beratungsplan, der sich auf die individuelle Situation des Klienten/in und seine Problematik fokussiert. Wie in der psychotherapeutischen Behandlung spielt das Vertrauensverhältnis zwischen Klient/in und Berater/in eine wesentliche Rolle. Im Verlauf des Beratungsprozesses werden Eigenbemühungen und Eigenverantwortung des Klienten/in unterstützt und gefördert; Verhaltens- und Erlebens- fähigkeiten werden weiter entwickelt und die persönliche Lebensqualität verbessert.

In Abgrenzung zur Psychotherapie ist der Hilfesuchende Klient/in und nicht Patient/in; es handelt sich um Hilfe zur Selbsthilfe mit geringer Sitzungszahl; es liegt keine ICD-10 definierte Diagnose vor; die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Für Selbstzahler dient die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) als Honorargrundlage.