Alterspsychotherapie

Psychische Erkrankungen bei Senioren bleiben oft unbemerkt. Aus Scham und Angst denken sie, sich zusammenreißen zu müssen, oder dass sie den Kindern oder Enkeln zur Last fallen könnten. Hinter den zahlreichen körperlichen Beschwerden verbergen sich oft Konflikte und Belastungen im familiären Bereich, oder dass die Themen der Senioren-Lebensphase wie z. B. Gebrechlichkeit, Verluste, Einsamkeit und Tod unbeachtet bleiben oder totgeschwiegen werden.

Älterwerden ist ein sehr individueller Prozess. Wissenschaftliche Erhebungen zeigen, dass das Altern von den Menschen positiver wahrgenommen wird, die möglichst lange ihr Leben aktiv und selbstbestimmt gestaltet haben. Neuere Untersuchungen zeigen, dass unser Gehirn bis ins hohe Alter veränderungsfähig und lernfähig bleibt.

Auch in höherem Lebensalter sollten Senioren und Seniorinnen sich nicht scheuen, bei psychischen Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Fokus einer psychotherapeutischen Behandlung steht die Unterstützung und Begleitung bei konkreten, alltäglichen Belastungen, ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper, die Erhaltung der Selbständigkeit und Lebensqualität, vielleicht auch ein verdrängter Trauerprozess bei Verlust eines geliebten Menschen. Ein ressourcen-orientiertes Vorgehen hat sich in meiner Praxis bewährt. Gemeinsam suchen Therapeut/in und Patient/in nach den Ressourcen, die dabei helfen Lösungen zu finden und Probleme aktiv zu bewältigen.
Und wir wissen, dass Entspannungstechniken und sportliche Betätigung wesentlich zur körperlichen und seelischen Stabilität und Lebensfreude beitragen.